22 Dez Die letzte Ehrenrunde für Duke of Britain FRH
(Frankfurt) Beim Louisdor-Preis Finale in der Frankfurter Festhalle ging 2017 der Stern eines der besten deutschen Dressurpferde auf. Heute schließt sich der Kreis mit der feierlichen Verabschiedung von Duke of Britain FRH im Rahmen des Internationalen Festhallen Reitturniers Frankfurt. Nach sieben Jahren im Spitzensport, 65 Starts auf internationalem Grand Prix-Niveau und einer Mannschaftsbronzemedaille bei der Weltmeisterschaft von 2022 verabschiedet sich der Hannoveraner Wallach mit 18 Jahren fit und gesund aus dem Sport. Mit dabei, einige seiner engsten Wegbegleiter, die bewegende und passende Worte fanden:
Emma Kasselmann: “Lieber Duke, du weißt gar nicht, wie dankbar wir sind, dass wir dich haben. Du bist dieses eine Pferd, das ich sehr einfach beschreiben kann: nämlich als perfekt. Du kannst zuhören und weißt immer, ob es einem Menschen gut oder schlecht geht. Dein Herz ist einfach am rechten Fleck und das hast du uns auch immer im Viereck gezeigt. Danke, dass du uns all die Jahre auf diesem Top-Niveau begleitet hast. Du hast vielen internationalen Pferden gezeigt, wie es geht und am Ende hattest du oft die Nase vorn. Wir lieben dich über alles. Danke, Duki.”
Ulli Kasselmann: “Ich möchte Duke vergleichen mit einem Menschen: er ist sehr introvertiert, aber mit einem gehörigen Schalk im Nacken.”
Monica Theodorescu: “Ich habe ihn über lange Zeit begleiten dürfen. Sein unglaubliches Talent für die versammelten Lektionen ist einzigartig. Beeindruckend ist aber auch immer wieder seine Einstellung und seine Bereitschaft, in der Prüfung sein Bestes zu geben. Wir sind diesem Pferd sehr dankbar. Vielen lieben Dank Freddy und Duke of Britain.”
Dr. Dietrich Plewa: “Zu diesem Pferd habe ich eine ganz besondere Beziehung, soweit man die als Richter haben darf. Erstmals ist er mir als Sechsjähriger bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde aufgefallen. Damals machte er schon durch Leistungsbereitschaft und Konzentration auf die damalige Reiterin Victoria Nielsen auf sich aufmerksam. Der Wechsel in den Stall Kasselmann hat den Weg in die Weltspitze geebnet. Ans Herz gewachsen ist er mir mit seinem Sieg in der Louisdor-Preis Finalqualifikation in Hagen 2017. Damals habe ich mich zu der Prognose hinreißen lassen, dass er mal ein Championatspferd wird. Herzlichen Dank an alle Beteiligten, die dem Reiter Frederic Wandres Gelegenheit gegeben haben, das Pferd im Rahmen seiner tollen Möglichkeiten bestmöglich zu fördern.”
Frederic Wandres: “Diese Verabschiedung ist eine Herzensangelegenheit. Vielen Dank an die Familie Kasselmann und alle anderen Beteiligten. Duke ist ein ganz besonderes Pferd. Ich bin an ihm wirklich gereift, er hat mich sehr viel gelehrt über die ganzen Jahre. Erfolge sind das eine, aber der Charakter und die Persönlichkeit eines Pferdes sind nochmal etwas ganz anderes. Duke ist wirklich das absolute Paradebeispiel dafür, dass man nicht immer das größte Bewegungstalent im Stall haben muss, aber dennoch eine Weltkarriere haben kann.”
Zu Duke of Britain FRH (Dimaggio x Rubinstein I, P.S.I. 2011) : Gezogen wurde Duke of Britain FRH von Tony und Sarah Pidgley in Großbritannien. 2011 wechselte er über die P.S.I. Auktion in den Besitz von Victoria Nielsen (damals noch Michalke), die ihn bei der WM der jungen Dressurpferde in Verden präsentierte. 2016 wurde der Dimaggio x Rubinstein Sohn von der Familie Kasselmann übernommen und seit 2016 sitzt Frederic Wandres in seinem Sattel. Mit Duke of Britain begann Wandres eigene internationale Karriere und Aufstieg in den deutschen Olympiakader. (c) Stefan Lafrentz